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Flora  &  Fauna

Von der antiken Vegetation Kretas, die aus dichten, hohen Wäldern mit Zypressen, Kalabrischen Fichten, Zedern, Pinien, Kiefern und Steineichen bestand, ist heute bis auf einige Stellen nicht mehr viel übrig geblieben. Neben der Verwendung für den Haus- und Palastbau als Säulen und Decken in der minoischen Zeit, wurden die grossen Bäume auch für den Bau von Schiffen verwendet, von der minoischen Flotte der Handelsgaleeren bis zu den Segelschiffen der Venezianischen Kriegsflotte vom 13. bis 17. Jahrhundert. Kleinere Bäume wurden damals auch vielfach als Brennholz genutzt.

Heute besteht die kretische Vegetation hauptsächlich aus Millionen von kultivierten Olivenbäumen, Obstbäumen und der Phrygana, dem Strauchwerk auf den nicht landwirtschaftlich genutzen Flächen. Ausserdem blühen besonders im Frühling zahlreiche Wildblumen und Kräuter, die dann die Insel in ein duftendes Blütenmeer verwandeln. In den abgeschiedenen Tälern und Schluchten wachsen zudem viele endemische Pflanzenarten, unter anderem verschiedene wilde Orchideen, die es nur auf Kreta gibt.

   

Die kretische Tierwelt ist nicht so artenreich, das Nationalsymbol der Insel, der kretische Steinbock "Kri-Kri" ist in den Bergen sehr selten geworden und lebt jetzt hauptsächlich in extra eingerichteten Naturschutzreservaten auf den vorgelagerten kleineren Inseln. Überall sieht man jetzt meistens domestizierte Ziegen und Schafe von den flachen Küstenregionen bis in die Berge. Einige seltene Wildtiere sind noch Dachse, Wiesel, Hasen, Igel und die einzigartige kretische Stachelmaus, sowie Arten von Eidechsen, kleinen Geckos, harmlosen Schlangen und natürlich die überall zu hörenden Grillen und Zikaden.

 

 

Pflanzen auf Kreta

Die artenreiche Flora Kretas orientiert sich an den mediterranen Klimaverhältnissen mit den langen, trockenen Sommermonaten und weist die typische Vegetation des Mittelmeerraumes auf. Sie besteht zwischen den kultivierten Anbauflächen und einigen kleinen Waldgebieten hauptsächlich aus den bis zu zwei Meter hohen Sträuchern und kleineren Bäumen der mediterranen Macchia und dem flacheren Bewuchs der Phrygana mit ihren Wildkräutern und blühenden Pflanzen.

Auch zahlreiche "importierte" Pflanzen haben sich auf Kreta eingenistet, wie beispielsweise der australische Eukalyptus, die mehrere Meter hoch wachsenden Agaven aus Mexiko, Feigenkakteen und das aus dem Orient stammende hohe Schilfrohr, das vor allem im Nordwesten Kretas die empfindlichen Orangenplantagen vor Wind schützt. Von den etwa 2000 auf der Insel beheimateten Pflanzenarten sind an die 160 endemisch und wachsen nur auf Kreta, so auch die kretische Dattelpalme, die immergrünen Platanen, etliche Orchideen und Wildblumen.

 

Wald und Bäume

Der natürliche Baumbestand der einst dicht bewaldeten Insel besteht heute grösstenteils im Westen Kretas nur noch aus einigen lichten Zedern- und Zypressenhainen, sowie kleinen Wäldern aus Kalabrischen Fichten und Aleppo-Kiefern. Bis zur oberen Waldgrenze in 1700 bis 1800 m Höhe wachsen noch einige immergrüne Steineichen, Ahorn- und Johannisbrotbäume.

In den Flusstälern gibt es Edelkastanien und eingeführte Eukalyptusbäume, die auch, oftmals angepflanzt, manche Alleen in Küstennähe säumen. Selten geworden sind Pinien und die immergrünen Platanen.

Die Schluchten beherbergen Föhren, Kalabrische Kiefern und die Trauerzypressen mit ihren ausladenden Kronen, die an den steil abfallenden Felswänden wachsen.

An manchen Stränden, wie beispielsweise an den Palmenstränden von Vai und Preveli, stehen an Flussmündungen die Kretischen Palmen, eine endemische Art aus der Gattung der Dattelpalmen, und oftmals die im salzhaltigen Sandboden wachsenden Tamarisken.

Auf den kultivierten Flächen wachsen neben den 35 Millionen Olivenbäumen auch noch diverse Obstbäume, wie Apfel, Birne, Kirsche, Pfirsich, Aprikose, Pflaume, Feige, Walnuss- und Mandelbäume und im Westteil der Insel befinden sich auch grössere Zitronen- und Orangenplantagen in Küstennähe.

In Parkanlagen und Gärten sieht man oft auch bekannte europäische Laubbäume und mächtige tropische Gummibäume, die aufgrund des warmen Klimas hier ausgezeichnet gedeihen. Der karge Osten Kretas ist trockener und hat im Landesinneren nur geringen Baumbestand.

          

  

Phrygana und Macchia

Der aus dem Altgriechisch abgeleitete Begriff Phrygana bezeichnet eine Vegetationsform von Dürregebieten, wie sie im gesamten trockenen Mittelmeerraum verbreitet sind. Auf Kreta ist die Phrygana auf den steinigen und meist kalkreichen Böden von den Küstenzonen bis zu den Hochplateaus zu finden. Die krautigen, oft dornigen Pflanzen und Sträucher wachsen im Frühling, vertrocknen fast im Sommer und spriessen im Herbst teilweise wieder nach, sobald ein paar Regenschauer kommen. Durch Knollen, Zwiebeln und die tiefreichenden Wurzelsysteme können die Pflanzen die Feuchtigkeit aus den unteren Bodenschichten aufnehmen und speichern.

Zu den Gehölzen der kretischen Phrygana und der dichter bewachsenen Macchia gehören unter anderem Oleander- und Mastix-Sträucher, Dornenginster, der kretische Ebenbaum, stachelige Kermeseichen, Erdbeerbäume, Dornenbibernellen, unangenehm riechende Affodill-Lilien und bitter schmeckende Euphorbien, die dadurch auch dem Verzehr der überall weidenden Ziege und Schafe widerstehen können. Neben diesen und einigen Kleinsäugern ist die Phrygana noch Heimat von Vögeln und kleinen Reptilien. In manchen Gegenden sind auch viele Bienenstöcke zu finden, denn die Bienen finden in den aromatischen Blüten der Kräuter und Pflanzen ausreichende Nahrung für den schmackhaften Honig. Wenn im Sommer alles verdorrt zu sein scheint, duftet es überall nach Oregano, Thymian, Rosmarin, Diktamus, Lavendel, Majoran, Salbei, Myrte, Kamille und Minze.

          

  

Wildblumen

An den Stränden gedeihen im Sandboden die, wie viele Pflanzen unter Naturschutz stehenden weissen Strandlilien und auf den Wiesen der flacheren Phrygana blühen im Frühling unter anderem Ringelblumen, Kronen-Anemonen, Tazetta-Narzissen, Chrysanthemen, roter Klatschmohn, gelber Hornmohn, wilde Tulpen und Heidekraut.

In den höheren Zonen der Phrygana findet man das kretische Alpenveilchen, kleinblütige Zistrosen, grosse Disteln, die Iris, den kretischen Aronstab, Leimkraut, Drachenwurz, Hyazinthen, Gladiolen und verschiedene kretische Orchideenarten. Oberhalb der 800-Meter-Grenze sind auf den Hochebenen und in den Höhenlagen der Schluchten auch die einzigartigen Wildveilchen, kretischer Enzian, gelbe Violen, Krokusse, kretischer Wildabsinth, Felsentulpen, Ecluse-Pfingstrosen, kretische Schwertlilien und die kretische Rutenglockenblume beheimatet. Die paradiesisch anmutende Vegetation in den steilen Schluchten ist besonders ausgeprägt, da sie wegen ihrer Unzugänglichkeit und Wildheit der Landschaft vor den Menschen geschützt ist.

Mit über 80 Arten sind wilde Orchideen und Knabenkraut auf der Insel weit verbreitet und davon ist eine erstaunlich grosse Anzahl rein endemisch. Da die Blüten der Orchideen in der Regel zweigeschlechtig sind, wobei weibliche und männliche Anteile einer Blüte oft unverträglich sind, sichern die Pflanzen ihre Bestäubung deshalb mit raffinierten Methoden. So sehen manche Blüten wie Insekten aus und strömen einen für das jeweilige Insekt typischen Duft aus, wie beispielsweise Bienenlockstoff. Die davon angezogenen Insekten nehmen den Blütenstaub auf und streifen ihn dann beim Besuch einer anderen Blüte an deren Narbe wieder ab.

Die Vielfalt der durch Kreuzbestäubungen entstanden Zwischenformen der verschiedenen Ragwurzarten überrascht selbst Botaniker. Einige Arten ihrer Gattung sind Bienen-Ragwurz, Kretischer Ragwurz, Irisfarbener Ragwurz, Brauner Wespen-Ragwurz, Weisslicher Ragwurz, Hummel-Ragwurz und Spiegel-Ragwurz. Weitere Arten sind die endemische Samaria-Riesenzunge, die spätblühende Herbst-Wendelähre, der Violette Dingel, das Riesen-Knabenkraut, Listera, Orientalische Serapia und Puppenorchis. Unterschiedliche Ausprägungen der Gattung Orchis sind das Italienische Knabenkraut, das Anatolische Knabenkraut, das Dreizahn-Knabenkraut, das Armblütige Knabenkraut und das endemische Bory-Knabenkraut.

Angepflanzt findet man in Gärten und an Strassenrändern überall die den ganzen Sommer blühenden, üppigen Bougainvillea, Wicken und Oleandersträucher.

          

  

Obst und Gemüse

Kreta hat wegen des günstigen Klimas und des fruchtbaren Bodens eine reichhaltige Agrarproduktion. Neben den überall gegenwärtigen Oliven, ist vor allem im Westteil der Insel und in einigen südlichen Gegenden, der Anbau von Zitrusfrüchten, insbesondere Apfelsinen und Mandarinen, von grosser Bedeutung, die auch europaweit exportiert werden. Ebenso werden auf vielen Agrarflächen, insbesondere bei Archanes im Bezirk Iraklion, ganz im Westen der Region Kissamos, an den Hängen der Messara-Ebene und im Osten der Insel Trauben angebaut, die nicht nur als Tafeltrauben, Rosinen und Sultaninen geerntet werden, sondern auch vorzüglichen Wein hervorbringen. Die kretischen Weine sind von sehr guter Qualität und Verträglichkeit, da ihnen keine chemischen Mittel zugesetzt werden.

Fast alle Früchte wachsen auf Kreta, mehrmals im Jahr werden Orangen, Mandarinen, Grapefruit, Zitronen und Limetten geerntet., die auf Plantagen grossflächig wachsen. Im Frühjahr beginnt die Obstsaison dann mit Erdbeeren und geht unter anderem über Kirschen, Pfirsiche, Nektarinen, Aprikosen, Feigen, Birnen, Äpfel, Pflaumen, Mirabellen, Kiwi und natürlich Trauben bis weit in den Herbst. Verschiedene Melonensorten wie die riesengrossen Wassermelonen und die gelben Honigmelonen reifen während des heissen Sommers und sogar Bananen gedeihen auf Kreta. Ausserdem findet man Esskastanien, Mandeln und diverse Nussarten.

Auch der Gemüseanbau ist in der Landwirtschaft wichtig und wird vor allem in den nördlichen Küstenebenen Westkretas, in der Messara-Ebene, in der Gegend um Iraklion, auf der Lassithi-Hochebene und in der Ebene von Ierapetra betrieben. Die Hauptprodukte sind verschiedene Sorten von Tomaten, Gurken, Bohnen, Paprika, Kürbisse, Auberginen, Avocados und Kartoffeln. In der Messara-Ebene und auf der Lassithi-Hochebene wird auch noch Getreide angebaut.

          

  

Oliven

Das weltweit beste Olivenöl kommt nicht ohne Grund aus Kreta, da die Insel aufgrund  des fruchtbaren Bodens, des warmen  Mittelmeerklimas und der langen Sonnenscheindauer wie geschaffen für das Wachstum des Olivenbaums (Olea europea) ist, der sowohl im Flachland wie in den Bergen bis 600 m Höhe gedeiht und dessen Früchte ab dem Spätherbst geerntet werden.

Erste Zeugnisse der pflanzlich-biogeographischen Existens des Olivenbaums wurden in den letzten Jahren auf Santorini in der Ägäis in Form von versteinerten Ölbaumblättern gefunden, die rund 50 bis 60 Tausend Jahre alt sind. Bereits in der Jungsteinzeit von 6000 bis 3000 v.Chr. sollen die ersten Bewohner Kretas die Früchte des wilden  Ölbaums (Olea oleaster) zusammen mit anderen Früchten geerntet und gegessen haben.

Während der minoischen Zeit im 3. Jahrtausend v.Chr. fing dann die Kultivierung des Ölbaums auf Kreta an und später im 2. Jahrtausend v.Chr. die systematische Züchtung. Olivenöl wurde von den Minoern vielfach verwendet, parfümiert oder nicht diente es zur Salbung des Körpers im Kult, als Heilmittel, als Nahrungszusatz, als Schmieröl oder als Brennmaterial für Öllampen. Archäologische Funde in Knossos und anderen Palästen bezeugen, wie hochgeschätzt der Ölbaum im minoischen Kreta war. Fresken, Inschriften, Gefässe, Werkzeuge und Anlagen sprechen für eine intensive Beschäftigung der Minoer mit der Produktion, der Lagerung und dem Handel des Olivenöls seit 1700 v.Chr.

Einer der ältesten Olivenbäume der Welt steht bei Kavousi in Nordostkreta. Aus seinen Ästen wurden die Olivenzweige geschnitten, die während der Olympischen Spiele 2004 in Athen den Sportlern aufgesetzt wurden. Heute wachsen auf Kreta über 35 Millionen Olivenbäume, die regelmässig gepflegt werden müssen. Erst nach 10 Jahren beginnt ein Baum Früchte zu tragen und erreicht seine fruchtbarste Zeit im Alter von 30 Jahren. Nur eine von 20 Blüten eines Olivenzweiges, die im Frühsommer blühen, wird auch zur Olive. Die Früchte reifen den ganzen Sommer über und ab Oktober werden dann die ersten zum Verzehr bestimmten grünen Oliven geerntet, die schwarzen von November bis Januar. Die für die Herstellung von Öl verwendeten Oliven erntet man von Dezember bis Februar.

Das schmackhafteste Öl der höchsten Qualitätsstufe wird aus den grün-violetten Oliven der Tsounati-Bäume gewonnen, die vor allem im Tal von Kandanos und der Gegend von Agia Marinas im Westen Kretas wachsen. Von den manchmal jahrhundertealten Bäumen mit ihren knorrigen Stämmen werden jeweils 40 - 70 kg Oliven geschüttelt, in Netzen aufgefangen, in Jutesäcke gefüllt und zu den Ölmühlen gebracht. Aus dieser Erntemenge eines Baumes lassen sich 10 bis 15 Liter des erstklassigen grüngelben, leichten Öls pressen. Nur aus den reifen, makellosen Früchten wird das kostbare kaltgepresste native Olivenöl (Extra Virgin Olive Oil) gewonnen, ohne chemische Zusätze oder Erhitzen, nur auf rein mechanischem Wege. Es zeichnet sich durch jenes fruchtige Naturaroma bei leichter Schärfe und äusserst geringem Säuregrad aus.

Nicht nur die Kreter selbst, die im Jahr mit durchschnittlich über 25 Litern Olivenölverbrauch pro Person den höchsten Konsum auf der ganzen Welt haben, sondern auch immer mehr Feinschmecker in ganz Europa schätzen dieses wohlschmeckende und gesundheitlich wertvolle Naturprodukt bei ihren täglichen Speisen.

Schon die alten Griechen betrachteten das native Olivenöl als wohltuend für die Gesundheit und empfahlen es in vielen Fällen, wie Hauterkrankungen, Wunden und Verbrennungen, Ohrenentzündungen, Verursachung von Erbrechen, Frauenkrankheiten und Geburtskontrolle. Nach den Schriften des Hippokrates galt es als besonders wohltuend bei mehr als 60 medizinischen Anwendungen.

Heute bestätigt auch die moderne Medizin die Tatsache, dass das Native Olivenöl positive Auswirkungen auf eine Reihe von Krankheiten hat und vorbeugend schützen kann, indem es auch die natürliche Funktion vieler Organe fördert. Medizinische Forschungen, die in Europa durchgeführt wurden und noch weiter andauern, beweisen, dass es nicht nur das Herz schützt, den Cholesteringehalt des Blutes mindert und bei vielen Herz- und Gefässleiden helfen kann, sondern es hat auch antioxydierende Wirkung, unterstützt die Leberfunktion, schützt vor Krebserkrankungen, wie Prostata- und Brustkrebs, hilft bei der Kontrolle von Magengeschwüren, beugt sexueller Impotenz vor und ist eine ideale Ernährung für Menschen, die an Diabetes und anderen Krankheiten leiden. Ebenso ist das Olivenöl eine perfekte Ergänzung bei der Diät für Kinder, Sportler und ältere Menschen. In der kretischen Ernährung wird Olivenöl in nahezu allen Gerichten verwendet, sowohl bei Salaten und Gemüse, als auch bei Fleisch- und Fischgerichten, egal ob gekocht, gegrillt oder in der Pfanne zubereitet. Auf Kreta hat man nie Sonnenblumenöl, Rapsöl oder andere Fette verwendet, auch für süsse Speisen werden keine tierischen Fette oder anderes Öl als Olivenöl verwendet. So ist wohl das Olivenöl und die kretische Ernährungsweise das Geheimnis der Langlebigkeit der Kreter.

  

Weitere Informationen zum Olivenöl und seiner Geschichte, der Kultur, der Qualität und der Gesundheit, sowie zu Anbau, Produktion, Verwendung und Bezugsquellen erhalten sie bei:

Σ.Ε.ΔΗ.Κ( Συνδεσμος Ελαιοκομικων Δημων Κρητης )

SEDIK      ( Verein der Ölbaumkultivierenden Gemeinden Kretas )

Tzanakaki 88  &  Erotokritou 1

GR - 73134 Chania

Tel.: 0030-28210 50800
Fax: 0030-28210 50818

e-Mail:  acomcha@otenet.gr

Rethymno        Tel.:  0030-28310 58504

Iraklion             Tel.:  0030-2810 225576

Ag.Nikolaos    Tel.:  0030-28410 26554

   

               Internet :   www.sedik.gr

 

          

Tiere auf Kreta

Die Fauna Kretas ist nicht so artenreich wie die Pflanzenwelt, denn bis auf einige verschiedene Vogelarten, vereinzelte Kleinreptilien und eine grössere Anzahl Insektenarten, haben bei den Säugetieren die domestizierten Nutztiere die meisten Arten der Wildtiere verdrängt, weshalb viele unter Naturschutz stehen.

 

Säugetiere

Die Phrygana war einst Heimat des prächtig gehörnten Kretischen Steinbocks (capra aegarus), von den Kretern auch "Kri-Kri" genannt, der zur Gattung der Wildziegen gehört und heute nur noch selten in abgelegenen, höheren Bergregionen vorkommt. Zum Schutz dieser gefährdeten Art leben diese kretischen Wildziegen in den speziellen Naturreservaten auf den vorgelagerten Inseln Dia, Agii Theodori und Agii Pantes. Domestizierte Ziegen und Schafe weiden heutzutage in grosser Zahl von den Küstenebenen bis hinauf in die höheren Bergzonen. Auch die geschützte Kretische Wildkatze (Felix silvestris) ist bis auf sehr wenige Exemplare fast ausgestorben.

Heute besiedeln die Phrygana nur noch eine geringe Anzahl von natürlichen Kleinsäugern, wie Feldhase, Wildkaninchen, Dachs, Iltis, Marder, Wiesel, Igel, Feldmaus und die einzigartige Kretische Stachelmaus mit ihren 20 mm langen Stacheln auf dem Rücken und an den Flanken.

Etwa ein Dutzend Fledertierarten gibt es auf Kreta, so fliegen besonders nachts zwischen alten Gemäuern und in manchen Höhlen die Langohrfledermaus und der Höhlenflughund umher. In den Gewässern rund um die kleinen Inseln vor Kretas Südküste, wie unter anderem bei Gavdos und Gavdopoula, kann man an manchen Tagen einige der ebenfalls unter Artenschutz stehenden Mönchsrobben entdecken. Mit ein wenig Glück sind auch Delfine vor Kretas Küsten zu sehen, die in der Ägäis leben.

Zum Schutz dieser im Mittelmeer lebenden Delfine sollte unbedingt auf übermässigen Verzehr von im Mittelmeer gefangenem Thunfisch verzichtet werden, da sich immer wieder Delfine in den grossen Thunfisch-Schleppnetzen der Fischer verfangen und dort nicht rechtzeitig befreit werden können. Das Jahr 2007 ist deshalb auch zum Jahr des Delfins erklärt worden.

 

Vögel

Kreta dient zahlreichen Zugvögeln als unverzichtbarer Zwischenstopp, wenn sie im Herbst auf dem Weg von Europa nach Afrika sind und im Frühjahr wieder zurückkehren. Aus Afrika kommt in den Sommermonaten der Eleonorenfalke und nistet in den felsigen Gebieten der Meereszone, in denen auch Seeschwalben, Austernfischer und die heimischen Möwen brüten. Der Krauskopfpelikan aus den Feuchtgebieten und Seen Nordgriechenlands fliegt im Winter ins Nildelta, überwintert aber manchmal aufgrund starken Gegenwindes auf Kreta.

Aber auch weitere einheimische Vogelarten leben auf der Insel. So kann man in der flacheren Phrygana neben Spatzen, Finken, Elstern und Krähen unter anderem Blaumerle, Samtkopfgrasmücke, Distelfink, Ortolan und das Chukar-Steinhuhn beobachten, in den höheren Lagen kommen noch Rebhühner, Amseln und einige Raubvögel wie Eulen, Falken, Habichte und Raben hinzu.

In Mauerhöhlen, auf Telefonmasten oder hohen Baumstümpfen nistet die Zwergohreule und an alten Gemäuern auch Schwalben.

Zwischen den Olivenhainen fliegen Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke, Kohlmeise und Haussperling umher und in den Obstgärten der Küstenregionen und Hochebenen sind Feldlerche, Brachpieper, Mittelmeer-Steinschmätzer, Gartenbaumläufer, Weissbartgrasmücke und der Bienenfresser beheimatet.

In ihrem Bestand bedroht sind unter anderem Nachtigall, Singdrossel und Wachtel.

Ein Paradies für Raubvögel ist die obere Bergzone, dort kreisen Adlergeier, Bartgeier, Lämmergeier, Goldadler und der ebenfalls unter Naturschutz stehende Steinadler, durch die Lüfte. Der König der Greifvögel baut seine Nester auf unzugänglichen Felsvorsprüngen in den Schluchten der grossen Gebirgszüge.

          

 

Reptilien und Amphibien

Auf Wanderungen sieht man öfters Eidechsen und kleine Geckos zwischen den Steinen dahinhuschen, sie leben mit zahlreichen, kleineren Reptilienarten in der üppig bewachsenen Phrygana, die zusammen mit dem warmen Klima ideale Voraussetzungen bietet. Auch die Riesen-Smaragdeidechse mit ihren drei Linien auf dem Rücken, das durch Farbanpassung perfekt getarnte Chamäleon und einige, für den Menschen ungefährliche Schlangen leben dort, wie beispielsweise Vipern und die Europäische Katzennatter, die alle sehr scheu und deshalb nur sehr selten anzutreffen sind.

In den feuchteren Gebieten der bewässerten Felder sind auch Laubfrosch und Wechselkröte beheimatet. Unter Naturschutz stehen die sehr rar gewordenen Schildkröten, sowohl die seltenen Landarten wie auch die Meeresschildkröten "Caretta caretta", für die auf ganz Kreta Schutzmassnahmen durch die "Archelon-Organisation" in Rethymno und Chania durchgeführt werden, da die langen Sandstrände der Insel die letzten Brutgebiete im gesamten Mittelmeerraum sind. Einige grosse Kolonien brüten jedes Jahr an der Nordküste in der Bucht von Chania und in der Bucht von Rethymno, sowie in der Messara-Bucht im Süden. Diese Brutgebiete sind extrem lebenswichtig für die vom Aussterben bedrohte Tierart, die das Zeitalter der Dinosaurier überlebte.

Zwischen Juni und August kehren die Weibchen der sogenannten Unechten Karettschildkröte (Caretta caretta) zurück an ihre einst einsamen, dunklen und ruhigen Strände um während der Nacht ihre Eier im weichen Sand abzulegen. Sind diese Gebiete von Menschen überfüllt und hell erleuchtet, werden sie nicht nisten und letztendlich aussterben. Deshalb sollte man während dieser Zeit bestimmte Sandstrandabschnitte nachts meiden und tagsüber auf eventuelle neue Nester achten, deren Stellen an den Spuren im Sand zu erkennen sind. Diese neuen Gelege müssen den Helfern der "Archelon-Organisation" gemeldet werden.

Die Meeresschildkröten sind per Gesetz geschützt, deshalb sollten auch die Metallkäfige über den entdeckten Nestern am Strand nicht berührt werden, ebenso wie keine geschlüpften Jungtiere angefasst werden dürfen!

Ausserdem sollte der Strand immer sauber verlassen werden! Plastiktüten und -flaschen werden sonst von den Meeresschildkröten mit Quallen, ihrer Hauptnahrung, verwechselt und der Verzehr ist tödlich!

Nach einer Inkubationszeit von 55 Tagen schlüpfen die kleinen Jungschildkröten aus ihren Eiern und machen sich auf den Weg zum Meer, nur geleitet von dem sich sanft im Wasser spiegelnden Mond- und Sternenlicht. Dabei prägen sie sich den Strand ihrer Geburt für die spätere Rückkehr, wenn sie selbst Eier ablegen, ein. Doch nur ein einziges von Tausend Jungtieren wird überleben und das Erwachsenenalter erreichen, denn auch im Wasser lauern viele Gefahren wie Raubfische und Seevögel. Der junge, dünne Panzer dieser nur knapp 3 cm grossen Jungschildkröten ist noch nicht robust genug, um Feinden widerstehen zu können.

   

Eine sinnvolle Möglichkeit, die Arbeit der uneigennützigen "Archelon-Organisation" zu unterstützen, ist in Form von Spenden eine Patenschaft für eine Jungschildkröte, eine ausgewachsene Meeresschildkröte oder ein geschütztes Nest zu übernehmen. Weitere Informationen erhalten darüber erhalten Sie bei der:

          

ΑΡΧΕΛΩΝ   ( ARCHELON )

Sea Turtle Protection Society of Greece

P.O. Box  30

GR - 74100  Rethymno

Tel. / Fax :  0030 - 28310-72288

e-Mail :       crete@archelon.gr                Internet :     www.archelon.gr

 

Fische

Im fischreichen Mittelmeer rund um Kreta werden diverse wohlschmeckende Fischarten in verschiedenen Tiefen gefangen. Zu den häufigsten Arten gehören Meeräsche, Makrele, Sardelle, Sardine, Blöker, Bonito, Rote Meerbarbe, Grosser Drachenkopf, Kabeljau, Thunfisch, aber auch Hechtdorsch und Schwertfisch, sowie verschieden Arten von Brassen und Triglidenfischen. Selten geworden ist der in bis zu 200 m Tiefe lebende Zackenbarsch. Ebenso sind in den Gewässern zwischen Felsen und Klippen Tintenfische und Kraken beheimatet.

Zum Schutz der letzten im Mittelmeer lebenden Delfine sollten Sie auf den Verzehr von Thunfisch aus dem Mittelmeer verzichten, da sich die Delfine oftmals in den grossen Schleppnetzen der Fischkutter verfangen, die besonders zum Fangen von Thunfisch und Schwertfisch eingesetzt werden. Die Delfine können dann meistens nicht mehr rechtzeitig befreit werden und verenden leider in den Netzen.

 

Insekten

Neben den fast überall zu hörenden Grillen und Zikaden, die an den Bäumen in der Sonne sitzen und zirpen, gibt es auf Kreta auch noch einige diverse Käfer- und Schmetterlingsarten, die in der Phrygana und den Olivenhainen leben. So auch Europas grösste Schmetterlingsart, der blassgelbe Segelfalter mit seinen dunklen Zebrastreifen, sowie roten und blauen Augenflecken und der unter Artenschutz stehende wunderschöne, grosse, dunkelbraune Kretische Bläuling.

Unter Steinen zwischen dem dichten Gestrüpp der Phrygana können auch vereinzelte kleine, ungiftige Skorpione auftauchen. Bei den Wildblumen und den blühenden Kräutern schwirren Hummeln und vor allem Bienen umher, die aus den vielen Bienenstöcken auf Kreta stammen und den sehr schmackhaften und überaus gesunden kretischen Honig produzieren.

          

 

 

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Weiterführende Literatur: Reiseführer, Kartenmaterial, Fachbücher über Griechenland, sowie Romane und DVDs  finden Sie in ihrer örtlichen Buchhandlung oder natürlich auch in deutscher Sprache vor Ort auf Kreta.


 

 

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